Neoklassizistische Rahmenuhr von 1900

Rahmenuhr im Stil des 2. Empire von 1900 mit Werk von „Carl Werner Uhrenfabrik“.

In der klassischen Farbgebung des Empirestils (Schwarz und Gold) präsentiert sich diese historisierende Stilkopie. Hinter einem schwarz gerahmten Glas befinden sich (von außen nach innen) zuerst ein breites goldenes Ionisches Kymation, ein schwarzer Hohlkehlrahmen, dann wieder ein kleineres, diesmal lesbisches Kymation. Die so entstehende mittlere hochrechteckige Fläche wird in den oberen 2/3 von dem Ziffernblatt mit der mächtigen goldenen Lünette beherrscht. Diese ist wiederum in einen, mit einem Polygonrelief geprägten, schmalen inneren Ring und einen äußeren sehr dicken Ring im Form eines Palmettenkyma aufgeteilt. In den Zwickeln finden sich in Blech geprägte und vergoldete Appliken in Form von Lorbeerkränzen mit Arabesken. Zentral unter dem Ziffernblatt befindet sich ein Fenster hinter dem man das Pendel schwingen sehen kann. Dieses Fenster wird ebenfalls von einer Blechgeprägten Applik umfasst, die den bekrönten Doppeladler der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie darstellt. Dieser ist aus dem kleinen Wappen des Kaiserreiches Österreich von 1815 entlehnt. Es wird also nur mehr deutlich, dass das Objekt eine Uhr aus eben dieser Zeit imitiert. Das Ziffernblatt mit Römischen Stunden und 2 Aufzugslöchern weist um letztere herum leichte Craqueles auf. Stunden- sowie Minutenzeiger haben die Form von Spontons.

Das Werk ist gestempelt mit dem Firmenzeichen, der „Carl Werner Uhrenfabrik“, einem nach unten geöffneten Hufeisen mit einem fünfzackigen Stern in der Mitte. Das Pendel hängt an einer Pendelfeder. Die Stundenzahl wird auch akustisch mit 1 Schlag zur halben Stunde und der Anzahl der Stunden zur vollen Stunde mittels Schlag auf Tonfeder mitgeteilt.

Verso ist die Uhr mittels Brandstempel auf exakt den 24.3.1900 datiert.