Gezeigt ist die Neue Synagoge in Berlin von der Straße aus gesehen.
Die Neue Synagoge Berlin wurde bis 1866 von den Architekten Eduard Knoblauch und Friedrich August Stüler im maurischen Stile erbaut. Hinter der auf dem Stahlstich erkennbaren Straßenfassade verbirgt sich ein weit in den Hinterhof der Häuserreihe erstreckendes Langhaus mit diversen Vorhallen. Somit ist von der Straße aus nur ein kleiner Teil des viel größeren Gebäudes zu erkennen. Während der Zeit des Nationalsozialismus versuchten während der Novemberpogrome 1938 Mitglieder der SA in der Synagoge Feuer zu legen. Wilhelm Krützfeld, ein Polizist eines nahegelegenen Revieres, konnte jedoch, ungewöhnlich mutig für die politische Lage, auf den bestehenden Denkmalschutz für das Gebäude verweisen und alarmierte die Feuerwehr. Ab 1939 konnte das Gebäude so wieder für Gottesdienste genutzt werden, bis 1943 die Wehrmacht ein Uniformlager einrichtete. Beim Bombardement des selben Jahres wurden weitgehende Teile des Gebäudes zerstört. Heute steht nur noch der Gebäudeteil an der Straße, der als Mahnmal auch Platz für regelmäßige Gottesdienste bietet.
Das Blatt ist bezeichnet „Berlin. Der Israelitische Cultustempel“ und signiert „L. Rohbock Photogr.“ und „Sculpt. J. Kolb“.
Ludwig Rohbock (1824-1893) war ein deutscher Landschafts- und Architekturzeichner und -stecher. Seine Zeichnungen deutscher und schweizerischer Stadtansichten dienten als Vorlagen für weit verbreitete Stahlstiche.
Joseph Maximilian Kolb (vor 1818-nach 1859) war ein deutscher Kupfer und Stahlstecher. Er ist besonders bekannt für seine Architektur- und Stadtdarstellungen, zum Beispiel beteiligte er sich mit einer Entwurfszeichnung an der Diskussion um die Turmgestaltung der Münchener Frauenkirche.
Das Bild wird mit dem Rahmen verkauft.
| Artikelnummer: | 7584 |
| Epoche: | |
| Stil: | Historismus |
| Zustand: | guter Original Zustand |
| Höhe: | 44cm |
| Breite: | 38cm |
| Tiefe: | 5cm |
